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Zu einem meiner Lieder, dem "Verzauberten Wald", habe ich gerade ein Bild gemalt. Dabei habe ich die einzelnen Entwicklungsschritte des Bildes fotografiert, damit deutlich zu sehen ist, wie sich so eine Zeichnung entwickelt.

Der erste Schritt



Von der Skizze selber habe ich kein Foto gemacht, wohl aber davon, wie sie aussah, nachdem ich die grundlegenden Farben aufgetragen habe. Es ist alles noch recht grob, aber der Aufbau und die Stimmung des späteren Bildes sind schon erkennbar. Um bei dem Farbauftrag keine allzu großen Fehler zu machen, hatte ich vorher eine kleine, grobe Skizze mit Buntstiften angelegt.
Bei den Farben handelt es sich um Acrylfarben, genauer gesagt einerseits um die handelsüblichen Tuben mit Künsteracryl, die es mittlerweile fast überall zu kaufen gibt, andererseits aber auch um ganz simple Dispersionsfarbe, wie sie eigentlich zum Abtönen von Wandfarbe verwendet wird.

Der zweite Schritt



Nun habe ich angefangen, mit Buntstiften die Details auszuarbeiten und Feinheiten in der Struktur der Bäume und des Hintergrundes anzulegen - zudem habe ich die bisher leeren Baumhöhlen mit Augen und Irrlichtern gefüllt. Mit guten, farbsatten Buntstiften, zum Beispiel den Polychromos, kann man ganz wunderbar auf der Acrylfarbe zeichnen. Der eine Vorteil ist, dass man Fehler korrigieren kann, indem man nochmal Acrylfarbe aufträgt. Der andere besteht darin, dass man größere Flächen nicht mit Buntstiften komplett ausmalen muss und eine schönere Farbdeckung erhält.

Der dritte Schritt



Mehr Details an Hinter- und Vordergrund und auch die Lichtung hat nun Gräser, die die Ränder dunkler gemacht haben und betonen, wo der Schein des großen Irrlichtes hinleuchtet. Das Irrlicht habe ich gar nicht weiter mit Farbe bearbeitet und dabei wird es auch weitgehend bleiben. Der Wald ist somit im Großen und Ganzen fertig.

Der vierte Schritt



Zeit für den Auftritt der eigentlichen "Hauptperson" - der Frau, die von dem Irrlicht in den Wald gelockt wird. Auch hier habe ich erstmal die großen Farbflächen der Kleidung angelegt, diesmal in Gouache-Farbe. Dabei habe ich bewußt Farben gewählt, die bisher in dem Bild gar nicht auftauchen, das ja nur aus Schwarz, Weiß und Blautönen bestand. Damit wird umso deutlicher, dass die Menschenfrau in diesem Wald im Grunde nichts verloren hat - sie ist nicht Teil davon, sondern ein Fremdling in einer fremden Welt.

Der fünfte Schritt



Jetzt habe ich auf der Kleidung und im Gesicht der Frau die Feinheiten mit Buntstiften und etwas weißer Acrylfarbe ausgearbeitet, sie fügt sich somit in das Licht- und Schattenverhältnis des Bildes ein. Ich weiß, dass der Kopf der Frau zu groß ist - sie bekommt dadurch etwas Comichaftes. Obwohl mir aufgefallen ist, dass die Skizze hier nicht naturalistisch war, habe ich es trotzdem so gelassen, weil mir die Frau auch in diesen Proportionen gut gefiel. Soll sie also ruhig ein bißchen wie eine Mangafigur aussehen :-).

Der letzte Schritt



Das fertige Bild. Ich habe noch mit einer Airbrush feine helle Nebel hinzu gefügt und somit die Ränder der Lichtung weicher gemacht, um dem ganzen noch einen mystischeren Eindruck zu geben. Hier noch ein Detail von der Frau: